01.01.2019
Aufbau der Grundpfeiler unseres Hoflebens
Die Idee, den Mainzhansel-Hof wieder zum Leben zu erwecken, entwickelte sich im Laufe des Jahres 2018 während des Mähens des steilen Obstgartens und der Durchforstung des Waldes. Klar war von Anfang an, dass die Wirtschaft allem voran der teilweisen Selbstversorgung dienen soll und sowohl aus Gründen der Resilienz als auch dem Ziel der Kreislaufwirtschaft vielfältig sein soll.
Das Feld
Konkret wurde die Träumerei mit Beginn 2019, als das bis dahin verpachtete Feld wieder in die eigene Verwendung zurückgeführt wurde. Wir ließen also die ehemalige Maismonokultur im Frühjahr grubbern und säten eine Dauerwiesenmischung. Einerseits sollte so unsere Heuversorgung gesichert werden, andererseits erlaubte dies, auf dem Feld wieder eine gesunde Humusschicht aufzubauen und neues Leben in die Erde zu bringen.


Die Schäfinnen
Echtes Leben, und auch der Grund, warum das Feld wieder interessant wurde, kam schließlich im März 2019 mit dem Kauf von drei Bio-Waldschafen – Tresi, Romy und Rema – auf den Hof. Schon im Herbst des Vorjahres suchten wir uns die Jungschafe von einem Waldschafzüchter aus der Südsteiermark aus. Während es, was das Aussehen betrifft, keinen strengen Rasse-Standard gibt, suchten wir uns gezielt schwarze Schafe mit Griffen, äh Hörnern, aus, weil uns die am besten gefielen.
Die Sulmis
Kurz darauf, am 1. April 2019, schlüpften dann auch gleich aus den 20 vom Ursteirerhof gekauften Bio-Sulmtaler Eiern unsere ersten 20 Sulmtaler Hennen und Hähne. Bis auf Explorer, ein Küken, das immer und gerne die Welt außerhalb des Zaunes erforschte, bekamen diese aber schon keine Namen mehr. Man soll ihnen ja auch keinen Namen geben, wenn sie zumindest zum Teil der eigenen Fleischversorgung dienen sollen.


Das Gemüse
Und weil das alles noch nicht genug an Neubeginn war, beschloss die zuagroaste quereinsteigende Jungbäurin, aus einem kleinen Eck vom Feld einen Gemüsegarten zu machen. Nicht, weil es nicht schon einen schönen, großen und gut bewirtschafteten Hausgarten gegeben hätte, sondern, weil es doch nie Schaden kann, Platz für mehr Gemüse zu haben.
Die Herdenvervollständigung
Im Mai 2019 ergänzte dann noch ein wunderschönder, behornter Waldschaf-Zuchtbock, Blacky, unsere kleine Herde. Obwohl er, seinem Namen etwas widersprechend, das am wenigsten schwarze Schaf der damaligen Herde war, wurde unser Flaschenkind aus der Wachau sofort begeistert aufgenommen und passt mit seinem ruhigen Gemüt perfekt in unsere kleine Herde. Damit stand also unserem Leben als Nichterwerbslandwirte nichts mehr im Wege.


Die Baum-Setzlinge
Obwohl man zugegebenermaßen sagen könnte, dass wir in unserem ersten Jahr schon genügend Neues angefangen hatten, ließen wir es uns nicht nehmen, auch noch einen kleinen Streifen der Dauerwiese zu einer Kurzumtriebsfläche zu machen, sowie eine weitere Baumreihe als Agroforst zu setzten. Von den dafür gepflanzten Paulownias erhoffen wir uns in relativ kurzer Zeit Wert- und Brennholz, sowie eine Verbesserung des Mikroklimas auf der Dauerwiese.