12.01.2021
Die ersten beiden Lämmer der Saison 2021
Oleeee, endlich Schafbabies!!
Tresi hat es ganz schön spannend gemacht. Wir glaubten nämlich, Anzeichen der bevorstehenden Geburt schon am 23. Dezember zu erkennen. Aber damit hatten wir uns entweder geirrt, oder Tresi hat es sich nochmals anders überlegt. Nachdem es ihr weiterhin gut ging, machten wir uns aber auch keine Sorgen.
Stattdessen warteten wir. Wir warteten und warteten bis es am 11. Jänner 2021 dann soweit war. Tresi brachte um ca. 7:00 und 7:40 im gut eingestreuten Unterstand unter Beobachtung zweier unserer Böcke (interessiert, aber mit Respektabstand) zwei gesunde Lämmchen zur Welt.


Wie schon das Jahr zuvor, bewies sie ihre perfekten Mutterqualitäten und leckte die Lämmchen trocken. Daher sahen wir vom oft empfohlenen Trockenreiben vorerst ab, da Tresi das offensichtlich allein gut konnte und wir den Aufbau der Mutter-Kind-Bindung nicht stören wollten. Einige Stunden nach der Geburt entfernten wir dann noch ein paar Reste (vielleicht aber auch nur, weil wir die Kleinen knuddeln wollten und nicht, weil es unbedingt notwendig war).
Um sicherzustellen, dass Tresi und ihren Kleinen ihre Ruhe haben und ihnen kein anderes Herdenmitglied den besten der zur Verfügung stehenden Liegeplätze streitig macht, entschlossen wir uns, sie in den Unterstand zu sperren. Im Jahr zuvor taten wir dies nicht, hatten aber auch noch weniger Schafe. Wäre es heuer unbedingt nötig gewesen? Wahrscheinlich auch nicht. Schon am zweiten Tag ließen wir die Herde wieder Herde sein und nur nachts wurde Tresi und ihren Zwillingen die Suite garantiert.
Interessant zu beobachten ist, dass die Kleinen trotz der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, gerne direkt am mit einem luftigen Gatter versperrten Ausgang liegen. Ob sie dort die Aussicht oder doch eher die frische Luft genießen sei dahingestellt, aber offensichtlich haben sie nicht das Bedürfnis, sich in eine geschütztere Ecke des Unterstands zu legen.
Bilder aus den ersten drei Lebenstagen der Kleinen:
Die angesprochenen Anzeichen einer bevorstehenden Geburt:
- Anschwellen der Euter (bei Erstlingen ca. 4 Wochen vor der Geburt, bei "erfahreneren" Muttertieren, wenige Tage vor der Geburt)
Gut, unsere Tresi war das zweite Mal trächtig, ihre Euter waren aber schon Wochen vor dem Geburtstermin sehr gut gefüllt. Wie groß sie wirklich werden ist im Voraus aber schwer abzuschätzen.
- Vergrößerung und Rötung der Scheide und ev. Ausfluss ca. ein Woche vor der Geburt
Diese Anzeichen erkannten wir einige Tage vor Weihnachten. Dann nahmen sie aber wieder eher ab. Kurz vor der tatsächlichen Geburt, waren sie wieder klarer, wenn auch nicht extrem ausgeprägt, zu erkennen.
- Ausfluss ca. 24 Stunden vor dem Ablammen
Hatte Tresi schon vor Weihnachten und ein paar Tage vor dem tatsächlichen Ablammen immer wieder mal, vor dem Tag der Geburt aber wieder nicht.
- Einschießen der Milch in die Zitzen ca. 24 Stunden vor der Geburt
Die Zitzen standen eigentlich schon länger ab, da ja das Euter angeschwollen war und sich daher auch die Zitzenposition änderte.
- Absondern von der Herde
Am Tag vor der Geburt war Tresi zwar nicht mehr ganz so schnell unterwegs, doch auch da war von Absonderung keine Rede. (Im Jahr zuvor war dieses Verhalten schon zu beobachten)