01.12.2022
Der Weiden-Boom
Durch das erste Umtriebsspektakel, das natürlich von vielen der Nachbar:innen nicht unbemerkt blieb und die nun recht präsenten „neuen“ Schafe, ergaben sich schnell weitere Anfragen/Angebote zur Grünlandpflege, was uns, aber mehr noch die Schafe, sehr freute. Gleichzeitig müssen wir bei jeder neuen Fläche abwägen, ob sich die jeweilige Fläche auch eignet.
Kriterien
- Verfügbarer Schatten (idealerweise durch natürlichen Bewuchs, ansonsten durch einen Unterstand)
- Verfügbare Liegefläche (also kein ausschließlich sehr steiles Gelände)
- Keine niedrigen (Obst-) Bäume oder -Sträucher, die nicht abgefressen werden sollen
- Keine Miniflächen, da das Einzäunen sonst für den Ertrag zu aufwändig ist
- Permanent verfügbare Zutrittsmöglichkeit/-rechte
- Bäume, Pfosten oder anderes stabiles Material, an dem sich die Schafe kratzen können


Resumee nach zwei Jahren Mähservice
Ein schönes Beispiel für nachbarliche Zusammenarbeit – so lassen sich die ersten zwei Jahre unserer erweiterten Weidewirtschaft beschreiben. Sechs Steilflächen und Streuobstgärten gaben uns die Möglichkeit, die Schafherde wachsen zu lassen, wofür wir gemeinsam durch Beweidung und auch etwas menschlicher Beihilfe die Wiesen pflegten, den Boden stabilisierten und fortschreitenden Bewuchs mit Dornen und Sträuchern verhinderten.
Der Aufwand dafür ist nicht zu ignorieren. Bis zu drei Herden wollen alle 14 Tage umgetrieben werden. Dazu gehören der Auf- und Abbau der Zäune, Vorbereitung bzw. Einkauf des Zaunmaterials sowie das Nachmähen, und auch der Umtrieb selbst ist manchmal eine sportliche Herausforderung. Doch ohne all dies hätten wir viele schöne Momente mit Nachbarn, Schafen und der Natur in unserer Umgebung nicht erlebt. Die folgende Gallerie versucht ein paar dieser Eindrücke zu vermitteln.